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Zitrusschalen kandieren

Kandierte Zitrusschalen sind ein fester Bestandteil der Oster- und Weihnachtsbacktraditionen. In früheren Jahrhunderten waren sie ein teures Luxusgut und wer sich Zitrusfrüchte leisten konnte, kandierte sie, um das ganze Jahr über auf diese Spezialität zurückgreifen zu können. Dabei wurden Schale und Früchte auch mit Honig kandiert, der regional und somit günstiger war.

Das Kandieren ist ein langsamer Prozess, doch dafür lässt er sich nebenbei erledigen. Lassen Sie sich also nicht von der schieren Anzahl der Tage abschrecken.

Scones mit Hefe

Dieses Scones-Rezept ist nicht ganz klassisch, denn eigentlich werden Scones mit Backpulver zubereitet. Ich habe einige Versuche mit Backpulver hinter mir und jedes Mal war ich mit dem Ergebnis unzufrieden. Um dem Teig das entsprechende Volumen zu geben, muss eine bestimmte Menge Backpulver zugesetzt werden. Doch selbst mit Weinsteinbackpulver beeinträchtigt es den Geschmack negativ und daher backe ich Scones immer mit Hefe. Ich bin mit dieser Variante sehr zufrieden und ich würde mich freuen, wenn Sie es auch sind!

Hefeschnecken Blutorange - fruchtig und herb

Die Füllung dieser Schnecken ist durch den hohen Schalenanteil herb im Geschmack, dazu kommen Vanille und Butter. Vielleicht eher eine Schneckennudel für Erwachsene! Natürlich können Sie die Füllung auch ohne Schale, nur mit etwas Abrieb oder aus anderen Zitrusfrüchten kochen. Auch Nektarine, Pfirsich, Mango, Ananas und viele andere Früchte lassen sich so zu einer einfachen puddingartigen Füllmasse verarbeiten. Warum nicht jeden Monat eine andere buttrige Fruchtschneckennudel?

Zubereitung von Zitrusmarmeladen aus Früchten mit hohem Pektinanteil

Aufgrund der häufigen Nachfrage und weil die klassische (englische) Herstellung von Zitrusmarmeladen mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden ist, der immer zu sehr lange gekochten und auch wasserhaltigen Marmeladen führt, bekommen Sie hier eine kleine Anleitung für die perfekte Marmelade. Dieses tolle Rezept bindet Sie mit Sicherheit nicht zwei Tage an den Herd!

Bitte bedenken Sie: Die Zitrusfrüchte haben unterschiedliche Pektinanteile und das Ergebnis kann in der Konsistenz variieren. Während Zitronen eine sehr schnell gelierende Marmelade ergeben, kann es bei der Grapefruit durchaus einige Tage dauern, bis die Marmelade nicht mehr dickflüssig, sondern zart geliert ist.

Cremiger Käsekuchen

Am bevorstehenden Wochenende soll es mal wieder einen Käsekuchen zum Kaffee geben. Kein ganz unemotionales Thema, denn am Käsekuchen scheiden sich nur allzu oft die Geister: Fast jedes Familienrezept nimmt für sich den Titel "Bester Käsekuchen der Welt" in Anspruch, wahrscheinlich deshalb, weil allzu oft die eigenen Kindheitserinnerungen eine der wesentlichen, wenn auch nie explizit aufgeführten Zutaten sind.

Nehme ich also auch für dieses Rezept das Prädikat des "weltbesten" Käsekuchens in Anspruch? Nein, ich trete hier nicht in Konkurrenz mit dem Rezept Ihrer Mutter oder Großmutter. Käsekuchen ist überraschend vielseitig und daher probiere ich selbst immer wieder neue Varianten aus.

Während ich sowohl Zitrusfrüchte als auch Käsekuchen liebe, ist ihre Kombination zum berühmten Käsekuchen mit Zitrone für mich ein rotes Tuch. Andere Aromen reizen mich hingegen durchaus – in folgendem Fall zum Beispiel der feine Geschmack von Haferflocken.

Spargelpastete

Dieses Gericht ist nicht wirklich eine Pastete, aber mit der würzigen Farce auch keine Quiche. Die Anregung für dieses Rezept kommt aus einem Kochbuch des 18. Jahrhunderts. Das ursprüngliche Rezept sieht eine Farce aus gegartem Fleisch vor, was recht üblich für die Zeit war.

Um eine saftige Farce zu erhalten, wurde das gehackte Fleisch mit reichlich Butter vermischt, die fertige Pastete kam dann mit einer Rahmsoße auf den Tisch. Kaum vorstellbar, so eine Spargelpastete heute zum Abendessen zu servieren, voller Butter und Sahne. Eine Farce lässt sich zwar auch heute nicht ohne Sahne zubereiten, doch auf Butter und Rahmsoße lässt sich gut verzichten. Servieren Sie diese Pastete am besten mit einem gemischten Salat.

Weihnachtsmenü - Nachspeise: Fast ein Weihnachtspudding mit Honig-Weinsoße

Es ist mal wieder Puddingzeit – pudding o’clock!

Der echte englische Weihnachtspudding, auch Plum pudding genannt, besteht aus einer wochenlang angesetzten Mischung aus Rosinen und anderen Zutaten, die mit Nierenfett vermischt werden. Meine kleine Puddingabwandlung lässt sich schnell vorbereiten und enthält statt Nierenfett Butter. Dazu ist er lockerer und wird mit einer cremigen Weinsoße serviert.

So ein Pudding ist ein schweres Dessert; dieses Rezept reicht daher für mindestens acht, eher für zehn Personen. Wenn Sie es etwas fruchtiger wollen, servieren Sie den Pudding mit gebratenen Apfelspalten oder frischen Orangenfilets.

Zitronen-Fenchel-Salat mit Kapern

Dieser Tage hat Familie Tornambè aus dem sizilianischen Ribera mit der Ernte der berühmten Zitronatzitronen begonnen. Diese auch als Zedratzitrone oder einfach Cedri bekannte Köstlichkeit ist nicht nur ideal zum Kandieren oder für Marmelade, sondern wird traditionell auch für Salate und Zitronencarpaccio verwendet.

Da die Erntesaison in der Regel nach nur sechs Wochen vorüber ist, sollte man im richtigen Augenblick zugreifen. Hier schon mal unser Rezept für einen Zitronen-Fenchel-Salat mit Kapern, mit dem Sie mitten in der kalten Jahreszeit ein Stück Italien auf die gedeckte Tafel zaubern können.

Sussex Pond Pudding

Bei diesem gedämpften Pudding ist es besonders wichtig, den Begriff pond beim Servieren nicht außer Acht zu lassen – auf einer Kuchenplatte angerichtet, würde sich beim ersten Schnitt in den Teig ein herb-süßer Buttersirup über den ganzen Tisch ergießen. Dieser traditionsreiche englische Pudding wird wortwörtlich in einem "Teich" serviert, denn beim Dämpfen bildet sich im Inneren eine Soße aus reichlich Butter, braunem Zucker, dem aromatischen Saft und den ätherischen Ölen der Zitronen.

Ravioli mit Lachsforelle in Amalfizitronensoße

Mit etwas Übung sind Ravioli eigentlich recht schnell hergestellt und die Füllung ist aus eigener Herstellung traumhaft köstlich – denn wer streckt sich schon selbst die feinen Zutaten mit Weckmehl oder Kartoffelflocken?

Die Zitronensoße ist wirklich die einfachste Komponente dieses Gerichts und Sie können sie beliebig kombinieren, z.B. mit Spaghetti, Kapern und Schafskäse, zu gebratener Hähnchenbrust, zu Fisch und vielem mehr! Wenn Sie die Soße vegan bevorzugen, ersetzen Sie die Butter einfach durch Olivenöl.

Für die Füllung habe ich Lachsforelle gewählt, von der ich ein großer Freund bin. Erstens gibt es sie bei unserem Fischhändler aus eigener Aufzucht und noch dazu ist das Fleisch zart, aber nicht von Fett durchzogen.

Frühlingsgemüse von der Wiese

Der Löwenzahn ist einer der ersten Frühlingsboten und jedes Jahr ist es eine Wohltat, wenn sich die ersten Farbflecken über die Wiesen ziehen und das triste Winterbraun langsam vertreiben. Noch dazu ist er ein wunderbares, leicht bitteres Gemüse, das kostenlos in rauen Mengen verfügbar ist. Es ist also auch kaum verwunderlich, dass sich der Löwenzahn in den Gerichten der berühmten cucina povera, der „armen Küche“ Italiens wiederfindet.

In Anlehnung an diese einfache, bäuerliche Küche gibt es drei simple Rezepte, die sehr schnell zubereitet sind und dazu kaum etwas kosten.

Frittata di cicoria

In die Frittata di cicoria gebe ich etwas Mehl, das eigentlich nicht in dieses italienische Eieromelette gehört. Doch der cremige Schafsricotta ist recht feucht, ebenso bringt der Löwenzahn etwas Wasser mit. Ein wenig Mehl bindet die Flüssigkeit, ohne die Konsistenz negativ zu verändern. Wer mag, kann es aber auch weglassen oder die Frittata z. B. mit etwas zerkleinertem, altbackenem Weißbrot anreichern.

Warum sind Blutorangen rot?

Ihre Färbung verdanken Blutorangen einem charakteristischen Farbstoff, der durch große Temperaturdifferenzen entsteht. Aus diesem Grund bieten die sizilianischen Höhenlagen, zum Beispiel rund um den Ätna, perfekte Bedingungen für die Reife unserer Moro-Blutorangen. Am Tag liegen die Früchte im warmen Sonnenschein, nachts kühlt es an den Hängen empfindlich ab. Dies fördert die Bildung von Anthocyanen, Pflanzenfarbstoffen, die in saurem Milieu rot färben. Denselben Farbstoff kennen Sie auch von heimischen Gewächsen wie dem Rotkraut, wo er aufgrund der mehr alkalischen Pflanze blau erscheint, doch durch die Zugabe von Essig bekanntermaßen eine rote Färbung annimmt.

Ensaïmadas

Die Ensaïmada ist eine süße Hefeschnecke, die traditionell mit Schweineschmalz zubereitet wird. Zwar bin ich ein großer Freund von Traditionen, doch für den Sonntagskaffee verzichte ich auch mal gerne auf Schweineschmalz und verwende für dieses einfache Rezept lieber aromatische Butter. Wie bei allen Hefeteigen müssen Sie etwas Zeit für die Teigruhe einrechnen; ich lasse meine Teige gerne langsam gehen und nehme weniger Hefe – dadurch schmecken sie nicht einfach nur hefig, sondern entwickeln durch die längere Reifezeit ein besseres Aroma.

Die klassische Ensaïmada ist nur mit Schmalz gefüllt, wobei es auch auf Mallorca Abwandlungen gibt, z.B. mit bei uns wenig bekannter Kürbiskonfitüre. Ich gebe auch gerne etwas Marmelade mit auf den Teig und natürlich darf es bei mir Zitrus sein. Wie immer können Sie bei Füllungen Ihren Vorlieben freien Lauf lassen! Ob geröstete und gehackte Nüsse, Rosinen, Zimt, Schokolade oder auch Apfelwürfel: Sie können aus jedem Rezept stets Ihr eigenes machen! So werden Sie Familie und Gäste mit einem simplen Strudel mallorquinischer Art beeindrucken.

Orientalische Hähnchenbrust mit Dinkel und Gemüse

Ich habe auf dem Wochenmarkt bei meiner lieben Kollegin Christiane ein riesiges Gickerl gekauft und zerlegt. Ihr Bruder züchtet nur für sie diese Hühner und sie dürfen im Freien umherlaufen, durch Mais- und Kohlfelder und auf Wiesen scharren. Manche werden größer, andere sind kleiner. Ich kaufe gerne ein großes Huhn, nehme es auseinander und habe dann Fleisch für drei Tage (wir sind zu zweit) und koche aus Haut, Knochen und Flügeln eine Brühe. Ich kann Ihnen das wärmstens empfehlen – ich werde später noch zu den Schenkeln kommen, die, entbeint und im Ofen gegart, immer köstlich sind. Und eine gute Brühe im Froster ist für mich eine Notwendigkeit.

Gefüllte Artischocken

Die Artischocke scheint viele Menschen abzuschrecken, denn wo setzt man das Messer bei der stacheligen Distel überhaupt an? Und lohnt sich der Aufwand für ein Gemüse, das als Konserve auf Antipastitellern, Salaten und Pizzen verteilt einen stechenden Essiggeschmack verbreitet?

Weihnachtsmenü - Vorspeise: Blini mit Lachs

Räucherlachs ist ein Weihnachtsklassiker und ich mag ihn sehr. Mein Vater hat früher zu Weihnachten gerne mal einen halben geräucherten schottischen Wildlachs besorgt – und damals wie heute gilt: die Qualität macht den Genuss. Kaufen Sie einen sehr guten Lachs, am besten am Stück. Ein wilder Fisch ist nicht nur besonders aromatisch, sein Fleisch ist auch sehr viel magerer als das gezüchteter Lachse.

Eine Lachsmousse ist etwas Feines; ich habe nachfolgend ein einfaches Rezept für Sie. Doch wenn Sie einen erstklassigen Lachs haben, ist auch ein Blini mit aufgeschnittenem Lachs und Salat eine köstliche Vorspeise.

Weihnachtsmenü - Hauptgericht: Geschmorte Ochsenbacken mit Kürbis und Breznknödel

Weihnachten mal etwas deftiger – doch nicht weniger lecker! Gerade, wenn Sie für mehrere Gäste kochen, ist ein Schmorgericht bestens geeignet. Das Fleisch kostet maximal die Hälfte der feinen Stücke und Sie können im Voraus kochen.

Die Ochsenbacken werden in Rotwein geschmort; in sehr viel Rotwein. Pro Kilogramm Fleisch brauchen Sie eine Flasche nicht zu tanninreichen Wein, z.B. einen roten Burgunder. Eine besondere Note bekommt das Gericht durch die Zugabe von Gewürzen und dunkler Schokolade.

Der lockere Breznknödel wird im Tuch gegart, so kann er nicht zerfallen oder sich mit Wasser vollsaugen. Ich finde auch, dass sich die Scheiben besser anrichten lassen als ganze Knödel. Die Muskatkürbissaison ist hier bereits vorbei, doch es gibt sie und andere Kürbissorten noch zu kaufen. Hier können Sie natürlich nach eigenem Geschmack variieren, im Ofen können Sie alle auf die gleiche Weise garen. Dekorativ ergänzt wird der Kürbis durch gebratene Pilze und leicht karamellisierte Maronen.

Badischer Zwiebelkuchen

Es gibt wohl in jeder Region Anlässe, die das Jahr takten, sei es der Karneval, das Münchner Oktoberfest oder die Erntesaison, die wir als besonderen Anlass wahrnehmen. Ich komme aus einer Weinbauregion und natürlich ist die Weinlese bei uns ein zentraler Bestandteil des Jahres.

Der erste Most kommt bei uns dann umgehend als Neuer Wein oder Federweißer in die Gläser – süß, süffig und gefährlicher als man nach dem ersten Glas denkt. Der absolute Klassiker zum Federweißen ist Zwiebelkuchen; es gibt ihn im Herbst in nahezu jeder Gaststätte und bei jedem Bäcker zu kaufen. Natürlich wird er auch häufig daheim gemacht und da schmeckt er mit Sicherheit nochmal besser!

Tarte Tatin von der Amalfizitrone

Für dieses Dessert musste ein französischer Klassiker Pate stehen, die Tarte Tatin. Ich muss gestehen, der erste Versuch war etwas ernüchternd und ich habe den Mürbeteig – obwohl ich die Tarte Tatin damit eigentlich lieber mag – gegen einen saftigen Mandelrührteig ausgetauscht. Natürlich steht "saftig" hier synonym für "buttrig", aber es schadet nie, die Wahrheit etwas entgegenkommender zu beschreiben.

Zu der warmen Tarte passt Vanilleeis, denn die Zitronen sind nicht nur sauer, sie bringen auch eine herbe, doch sehr angenehme, aromatische Komponente mit.

Amalfizitronen mit gebratenem Spargel und Fisch

Wie eigentlich jeder Deutsche bin ich total versessen auf Spargel und am liebsten mag ich ihn knackig – ich esse ihn auch gerne roh und plane immer drei oder vier Stangen zusätzlich für mich zum „Knabbern“ ein.

Spargel zu garen ist nicht so ohne. Gekocht wird er schnell zu weich und er verdünnt jede Soße mit dem Wasser, das noch auf dem Teller aus ihm austritt. Gebratener Spargel kommt hingegen trocken auf den Teller, bleibt knackig und schmeckt wunderbar intensiv!

Was ich an diesem Gericht besonders mag: jede Komponente ist pur und unverfälscht im Geschmack, doch alles passt wunderbar zusammen.

Focaccia di cicoria

Eine frühlingshafte Variante eines echten Klassikers ist meine Focaccia mit Löwenzahn, geräuchertem Ziegenmozzarella und Schafsricotta. Sie können auch andere Käsesorten nehmen, z. B. einen geräucherten Scamorza. Der Schafsricotta ist cremig mild, während der in diesem Fall recht junge geräucherte Mozzarella mit seiner Rauchnote perfekt zu Löwenzahn und Rosinen auf der Focaccia passt. Die fruchtig-süßen Rosinen sind typisch für Süditalien und Sizilien – wer keine Rosinen mag, sollte unbedingt kleinfruchtig-säuerliche Apfelwürfel auf die Focaccia geben, der Kontrast macht das Gericht erst richtig einzigartig!

Farinata di cicoria

Die Farinata, eine Art Eintopf aus Gemüse – traditionell Schwarzkohl – und Polenta, ist ein besonders einfaches Gericht. Es steht bei uns mittlerweile wöchentlich auf dem Tisch, denn es geht schnell, ist vegan und schmeckt dabei einfach lecker.