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Ensaïmadas

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Die Ensaïmada ist eine süße Hefeschnecke, die traditionell mit Schweineschmalz zubereitet wird. Zwar bin ich ein großer Freund von Traditionen, doch für den Sonntagskaffee verzichte ich auch mal gerne auf Schweineschmalz und verwende für dieses einfache Rezept lieber aromatische Butter. Wie bei allen Hefeteigen müssen Sie etwas Zeit für die Teigruhe einrechnen; ich lasse meine Teige gerne langsam gehen und nehme weniger Hefe – dadurch schmecken sie nicht einfach nur hefig, sondern entwickeln durch die längere Reifezeit ein besseres Aroma.

Die klassische Ensaïmada ist nur mit Schmalz gefüllt, wobei es auch auf Mallorca Abwandlungen gibt, z.B. mit bei uns wenig bekannter Kürbiskonfitüre. Ich gebe auch gerne etwas Marmelade mit auf den Teig und natürlich darf es bei mir Zitrus sein. Wie immer können Sie bei Füllungen Ihren Vorlieben freien Lauf lassen! Ob geröstete und gehackte Nüsse, Rosinen, Zimt, Schokolade oder auch Apfelwürfel: Sie können aus jedem Rezept stets Ihr eigenes machen! So werden Sie Familie und Gäste mit einem simplen Strudel mallorquinischer Art beeindrucken.

Einen großen Vorteil haben solche Hefeteige übrigens: Bereiten Sie den Teig am Vorabend, lassen Sie ihn etwa 60 Minuten „anspringen“, also geben Sie der Hefe Zeit, ihre Arbeit aufzunehmen und aktiv zu werden. Kneten Sie den Teig nochmals durch und geben Sie ihn abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen können Sie den fertigen Teig zu Ensaïmadas verarbeiten. Das kommt der Ensaïmada auch entgegen, da es sich traditionell um ein Sauerteiggebäck handelt. Die lange Teigruhe fördert eine zumindest leichte Versäuerung des Teigs und nur einen minimalen Hefegeschmack.

Sicher wird Ihnen der Teig nach meinem Rezept sehr weich vorkommen, doch davon dürfen Sie sich nicht abschrecken lassen. Zur Verarbeitung ist nochmals Mehl nötig, sonst klebt der Teig an Tisch und Wellholz. Das lockere und gaumenschmeichelnde Ergebnis wird Sie aber sicher überzeugen!

Rezept

  •  375 g Mehl T550
  •  2 Eier
  •  1 Eigelb
  •  90 g Zucker
  •  100 g Schweineschmalz oder weiche Butter
  •  10 g Hefe
  •  140 g Milch

Außerdem

  •  weitere 150 g Schweineschmalz oder weiche Butter
  •  Blutorangenmarmelade Arance Moro
  •  Puderzucker

Zubereitung

Aus 190 g Mehl, der Hefe und der Milch einen Vorteig bereiten und gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.

Die restlichen Teigzutaten einarbeiten und nochmals gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Je kühler der Teig steht, desto länger braucht er, entwickelt dabei aber auch mehr Geschmack.

Den Teig in vier Portionen à 200 g aufteilen und rund wie ein Brötchen formen. Lassen Sie die Teigstücke dann mindestens nochmals 20 Minuten abgedeckt ruhen. Direkt nach dem Kneten ist der Teig angespannt und fest, er lässt sich schwer ausrollen und zieht sich immer wieder zusammen. Eine kurze Teigruhe erleichtert Ihnen die Arbeit ungemein.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer etwa 40 x 15 cm großen, dünnen Schicht auswellen. Die Teigschicht mit sehr weichem Schweineschmalz oder Butter dünn bestreichen und etwa 1 EL Blutorangenmarmelade darauf verteilen:

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Den Teig über die lange Seite zu einem Strudel aufrollen. Aus dem Teigstrang eine locker geformte Schnecke auf das Backblech legen und erneut gehen lassen, bis das Volumen deutlich zugenommen hat. Da der Hefeteig nochmals deutlich aufgeht (während der Ruhezeit und dann auch im Ofen), sollte die Schnecke so geformt werden, dass sich der Teig erstmal nicht berührt – mit etwa 1,5 cm Abstand. Die Ensaimadas bei 190°C Ober-Unterhitze im vorgeheizten Ofen für 15 bis 20 Minuten backen. Der Teig soll eine schöne goldbraune Farbe haben. Bestäuben Sie die fertigen Ensaimadas mit Puderzucker und servieren Sie das Gebäck lauwarm. Tipp: Sie wollen eine große Ensaimada? Sie können auch große Schnecken bereiten! Nehmen Sie größere Teigportionen oder setzen Sie die 4 Teigstränge einfach aneinander an. So können Sie die Ensaimada wie einen Kuchen in Stücke geschnitten servieren.